Der demografische Wandel unserer Gesellschaft muss als Chance begriffen werden. Dazu gehört auch der stetige Ausbau von Pflege- und Betreuungsangeboten für unsere älteren Mitmenschen vor Ort. Remshalden besitzt mit dem AWO-Pflegeheim an den Weinbergen eine sehr gute Einrichtung und verfügt über mehrere Einrichtungen des betreuten Wohnens. Trotzdem ist frühzeitig zu bedenken, dass die vorhandenen Plätze in Zukunft wohl nicht mehr ausreichen werden.
Pflegende Angehörige müssen noch besser unterstützt werden. Hier muss die Kurzzeit- und Tagespflege weiter ausgebaut werden. Remshalden benötigt dazu, wie alle anderen Kommunen auch, eine viel breitere Unterstützung durch den Kreis und das Land. So könnten z.B. vor Ort ambulant betreute Wohngemeinschaften entstehen, eine entsprechende Quartiersentwicklung (u.a. „Neue Mitte“) kann vorangetrieben werden mit wohnortnahen Einkaufsmöglichkeiten, guter Verkehrsanbindung und kulturellen Angeboten.
Hier sehen wir insbesondere das Land in der Pflicht, eine verbindliche lokale und regionale Pflegeplanung mit kommunalen Pflegekonferenzen einzuführen. Ziel muss sein, eine qualitative Bedarfsausrichtung zu erstellen, bei der den Kommunen eine entscheidende Rolle in der Steuerung der ambulanten und stationären Pflegeplätze zukommt.
Armin Wiesner